Konzert in Urbar – Phoenix Foundation und Steve Fidyk, drums (USA)

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Eine erfolgreiche Arbeitsphase ist zu Ende und alles hat gepasst: Zwei vollständige Besetzungen haben vom 13. Bis 16. November 2014 in der Landesmusikakademie in Engers geprobt und gewohnt. Mit dabei als Dozenten: Michael Winkler, zuständig für den Nachwuchs in Besetzung 2. Sven Hack für die Saxofone, Joe Wulf für die Posaunen, Ralph Himmler für die Trompeten und Christian Scheuber zusammen mit Richie Beirach für die Rhythmusgruppe von Besetzung 2. Für die Gesamtproben und als Gastsolist hat das Orchester Steve Fidyk aus den USA eingeladen. Der Spezialist für Bigband-Drumming hat seine vielfältigen Erfahrungen aus der US-Profi-Bigband-Szene und – ganz wichtig – aus der jazzpädagogischen Arbeit im US-System an die Rheinland-Pfälzer weitergegeben. Steve Fidyk spielt in der US-Army Big Band mit Sitz in Fort Myers, Virginia. Die Band ist zuständig u.a. für musikalischen Aktivitäten der Army rund ums weiße Haus in Washington. Seine Präzision im Schlagzeugspiel spiegelt sich auch in der Arbeit mit der Band wieder. Das Ergebnis war hörbar und nicht zuletzt der wunderbaren Atmosphäre geschuldet, in der die Arbeit stattfand. Für einen US Musikprofi ist es auch eine nicht alltägliche Situation mich höchstmotivierten jungen Leuten in der wunderbar gelegenen Landesmusikakademie zu arbeiten.

 

Steve Fidyk

 

Passender Abschluss der Probenarbeit war das gemeinsames Konzert im Bürgerhaus Urbar bei Koblenz. Veranstalter war die Stommel-Stifung. Die Konzerteinnahmen wurden über die Toto-Lotto Stiftung für Musik-Projekte mit geistig behinderten Kindern gespendet.

Die Musiker und ihr Gast konnten in einem eindrucksvollen, modernen Programm zeigen, was sie in der Zeit erarbeitet haben. Solistische Beiträge der insgesamt drei Drummer standen naturgemäß im Vordergrund, aber auch Solisten der anderen Instrumente kamen mit ins Spiel.

 

Besetzung 2 mit Michael Winkler
Besetzung 2 mit Michael Winkler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem Michael Winkler mit sympatisch-humorvoller Moderation die zweite Besetzung an erster Stelle präsentierte, war nach der Pause die Lust auf mehr geweckt: Arrangements von Fidyk und u.a. Alan Baylok, dem Chief Arranger der US Air Force bildeten einen groovenden Kontrast zu Arrangements aus dem Bandbook von Joe Morellos Bigband aus den 60ger Jahren. Joe Morello – für 15 Jahre der Lehrer und Mentor von Steve Fidyk – spielt in seinen Arrangements wie bei „It’s all about time“ mit der „Time“, musikalisch übersetzt mit Tempo und Taktarten seiner Arrangements – Das bietet sich für einen Schlagzeuger an, für die Bläser ist es eine – willkommene – Herausforderung. Den Zuschauern schien es offensichtlich zu gefallen. Denn nach zweieinhalb Stunden Programm wollten sie die Band noch immer nicht von der Bühne lassen.

Das Ende mit „Brush taps“ – einem Titel von Schlagzeuglegende Louis Belson schafft hier perfekten Übergang in den Sonntag abend: swingende Besen am Schlagzeug plus weiche Klänge aus Posaunen und Flügelhörnern – ein schöner Kontrast mit ruhigen Ende nach adrenalintreibenden Titeln z.B. von Charle Mingus (Better git hit in you soul) oder „Be that way“ von T.J. Mire .

 

Der Fototermin auf der Bühne am Ende des Konzertes – spontan von Steve Fidyk initiert – zeigt auf sympatische Weise, dass hier der Funke übergesprungen war und die „vibes“ gestimmt haben.

Bericht im „Blick aktuell Vallendar“

 

Bericht Vallendar Blick aktuell NovemberAP 2014 Steve Fidyk Konzertbericht