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Phoenix im September – Swampsounds aus Louisana –

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Volles Haus in der Stadthalle Vallendar. Die Ankündigung der „Swampsounds“ hat offenbar gewirkt. Feucht-heiß wie im Sumpf (= „Swamp“) war es auch in der Halle aufgrund des für die Jahreszeit überraschend hochsommerlichen Wetters. Alle Beteiligten (Stadt- und Kongresshalle Vallendar, Stommestiftung, Landesmusikakademie, Landesmusikrat und die Phoenix Foundation haben an einem Strang gezogen, um auf das Konzert aufmerksam zu machen. Am Ende hat es offenbar den Unterschied gemacht. Über 300 Zuschauer, Stühle mussten nachgestellt werden. Die Laune bei Akteuren und Zuschauern war entsprechend bestens.

Fotos: Michael Jordan (Konzert) Frank Reichert (Proben)

Ebenso gut aufgelegt, Graham Breedlove, der Gast des Abends. Aufgewachsen in Louisiana, verbunden mit der Musiktradition des Landstrichs, lässt er Melodien und Motive dieser entspannten Kultur in seine modernen aber nicht abgehobenen Kompositionen und Arrangements einfließen. Er weiß das Publikum zu unterhalten mit Anekdoten um die Entstehungsgeschichte seiner Arrangements. Humorvoll der Bericht um die „Doppelverwertung“ von „Festival in the Ville“. Seinem besten Freund zur Hochzeit geschenkt und hinterher als Examensstück für das Masterstudium eingereicht, Ergebnis Note 1. Diese sympathischen „Selbstoffenbarungen“ passen zum oft introvertierten, dann wieder explosiv extrovertierten Solospiel, das Graham wohldosiert am Abend einstreut. Es geht schließlich – so sein Kommentar – um die Präsentation der „Skills“ des Rheinland-Pfälzischen Jazznachwuchses, der die oft virtuosen Arrangements souverän umsetzt.

 

Ebenso entspannt und musikalisch bereits beachtlich ausgereift startet die Phoenix Junior Big Band (mit 10 neuen Gesichtern) in das Konzert unter der musikalischen Leitung von Gesamtleiter Frank Reichert, der mit seiner Truppe vom ersten Ton an – erkennbar an der Interaktion durch kleine, aber gezielte Gesten und eine fokussierte Mimik – „im Flow“ ist.

Die vorangegangenen Probetage in der Landesmusikakademie in Engers ließen keine Wünsche offen. Entspannte Stimmung und beste musikalische Ergebnisse wurden befördert durch hochsommerliches Wetter, das der Gast – so schien es  – aus den Südstaaten mitgebracht hatte. Angereist mit seiner seiner Frau Kelly (sehr charmant) hatten beide Idealbedingungen, um vor und nach der Arbeitsphase die herrliche Gegend am Mittelrhein ein wenig zu erkunden.