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Tour Tagebuch Ruanda – Back from Rwanda!

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Montag, 6. August 2018 – Reisetag 1

Fotos von Philip Sudheimer und Frank Reichert

Nach einem komprimierten Vorbereitungswochenende in St. Goarshausen mit ausverkauftem Konzert in Boppard bei „Jazz in the Garden“ geht es um 3 Uhr zum Flughafen. Die Band kommt top-vorbereitet zum „Feinschliff“ in die Probe.

Mit dem instrumentalen Übergepäck bleibt es beim Einchecken bis zuletzt spannend. In Kigali werden wir gegen Abend von Franz Eichinger vom Partnerschaftsverein empfangen mit Tourguides Jean-Marie und Sharif. Erste Eindrücke bei nächtlicher Fahrt durch Kigali – ab 18 Uhr Dunkelheit  ohne Zeitverschiebung! Kuriosum: mit 30 Grad ist es deutlich „kühler“ als in Deutschland.





Dienstag, 7. August 2018 – Reisetag 2


Große Erwartungen ruhten auf uns. Die Bedeutung zeigte sich schon am Vormittag bei dem Interview des staatlichen Fernsehsender. Infos zu Phoenix und Tour. Anschließend zum Genozid Memorial. Der Besuch hinterlässt tiefe Eindrücke.

Nachmittags beginnen die Vorbereitungen für das Willkommenskonzert auf dem Gelände des Partnerschaftsbüros „Jumelage“. Von hier wird die in Ruanda allgegenwärtige Partnerschaft unter Leiter Franz Eichinger organisiert.

Die aufwändigen und intensiven Abstimmungen von Deutschland aus haben sich gelohnt, alles ist vorbereitet. Vom ersten Moment spüren alle: Phoenix und „Jumelage“ liegen auf einer Wellenlinie.

Etwas verspätet trudeln die Zuschauer wegen eines Regenschauers ein und erleben ein stimmungsvolles Konzert mit einer höchstmotivierten Phoenix-Truppe und beeindruckten Mitarbeitern der Jumelage, für die die Kooperation mit der Phoenix Foundation ebenso wie für uns eine Premiere ist.

Mittwoch, 08.08.18 – Reisetag 3







Morgens Abfahrt nach Huye mit touristischem Zwischenstopp im Königspalast von König Mutara III in Rudahigwa – Eindrücke kolonialer Kultur. Ankunft am Nachmittag, Probe mit unseren Haupt-Kooperationspartnern, der Ingoma Nshya Women Initiative, einer 17köpfigen Trommlerinnen-Gruppe unter der Leitung von Odile Gakire Katese. Nach gegenseitiger Performance staunende Gesichter auf beiden Seiten. Phänomenal die Energie und Präsenz dieser jungen Frauen, die aus dem hügeligen Hinterland von Huye teils längere Fußmärsche hinter sich haben und abends wieder zurück zu ihren Familien und Kindern müssen.

Probe an „Rockin Ruanda“, ein Titel, der Afro Latin Spezialist und Phoenix Gastdirigent Michael Philip Mossman exklusiv für das Projekt nach einer Audio-Vorlage der Trommlerinnen geschrieben hat.

Donnerstag, 09.08.18 – Reisetag 4



Morgens ab 10 Uhr Probe. Es geht darum, die Trommelrhythmen den Bläsersätzen zuzuordnen.

Nach dem Mittagessen mischen sich die Trommlerinnen und die Phoenix-Musiker in den Workshops zum musikalischen Austausch und näheren Kennenlernen. Durch Vor- und Nachmachen zeigen die Trommlerinnen uns Schlag-Muster, mit denen sie ihre Stücke aufbauen. Die Phoenix Musiker erweisen sich als durchaus talentiert, geben Solo-Einlagen an den Trommeln und steigen mit ihren Blasinstrumenten ein.

Das Konzert abends war ein Fest für alle. Die offene und mitreißende Art der „Girls“ hat direkte Auswirkungen auf die Phoenix Präsenz im Konzert. Bandmitglied Philip Suheimer bringt es auf den Punkt: „Überwältigend mit welcher Energie die Frauen trommeln, das kann man zuhause keinem erzählen. Das muss man erlebt haben.das war überwältigend.“

Die Begeisterung lässt spontane Pläne für den Folgetag reifen. Auf Anregung von Franz Eichinger, der den Moment nutzen möchte, wollen wir die beiden gemeinsamen Titel live aufnehmen. Musiker und Konzert des Folgetages werden dafür kurzerhand umgelenkt und ein Aufnahmeteam bestellt. Das ist Afrika. Phoenix kommt es entgegen, denn Spontaneität und Flexibilität, auch dafür steht der Name Phoenix Foundation.

Freitag, 10.08.18 – Reisetag 5



Heute wird umgekehrt gearbeitet: Die Phoenix-Musiker geben instrumentale Einsteiger-Workshops. Ein Traum geht für die Trommel-Frauen in Erfüllung: Endlich einmal auf einem Blasinstrument spielen, das sonst völlig außer Reichweite ist. Hier reifen Pläne der Entwicklungszusammenarbeit: Leiterin Odile möchte mittelfristig das musikalische Spektrum ihrer Gruppe in Richtung Melodieinstrumente erweitern.

Viele zeigen sich talentiert und bekommen schnell aus Trompete Posaune oder Saxophon Töne heraus. Ein Basis Arrangement von C Jam Blues wird erarbeitet und als Ergebnis des Workshops präsentiert.

In der anschließenden Abschlussbesprechung kommen interessante Eindrücke und wichtige  Themen zu Sprache: Wo kommt die Energie her, wie hat sich die Gruppe gefunden? die Phoenix Musiker sind fasziniert von der unbändigen Lebens- Spielfreude und Präsenz der Gruppe.

Erfahrungen und Erkenntnisse der Zusammenarbeit werden sofort an Bühnenpräsenz und Teamspirit auf und hinter der Bühne spürbar.

Nach dem Workshop warten wir auf das Aufnahme-Team. Dieses war für den Vormittag angekündigt und erschien dann 90 Minuten vor Konzertbeginn in bester Laune. In Deutschland wäre die Aktion vermutlich abgeblasen worden. Durch das Abwarten wurde alles gut und ein Livemitschnitt des gesamten Konzertes kam dabei heraus.

Es war beeindruckend zu erleben, wie sich innerhalb eines Tages alle Pläne ändern und am Ende etwas Besseres herauskommt. Ein unvergesslicher Tag eines „Leben im Hier und Jetzt“.

Zwischendurch noch ein Stop beim lokalen Radiosender zum Promoten des Konzertes.



Samstag, 11.08.18 – Reisetag 6


Reisetag nach Musanze in die nördliche vulkanische Gebirgsregion, wo im Nebelwald die Gorillas Zuhause sind.

Sonntag, 12.08.18 – Reisetag 7




Proben und Konzert im „Inshuti Arts and Culture Center“ mit der Gruppe „Harmonica“, Absolventen „Nyundo School of Music“, der einzigen Musikschule Ruandas. Spontane Proben Zuschauer fragen, was sie gerade erleben. Valentin Bastgen fasst seine Eindrücke zusammen: „Da spielt und jammt man den ganzen Tag und hat auch noch Spaß. Zusätzlich kommt es auch noch an.“

Montag, 13. 08 2018 – Reisetag 8




Spontankonzert in der Residenz des deutschen Botschafters Dr. Peter Woese, der von der Reise gehört hatte und die Phoenix Foundation engagieren wollte zum Empfang für sein neues Team. In der gelösten und privaten Atmosphäre wächst springt der Funke springt über. Noch lange nach Konzertende tauschen sich Musiker, der Botschafter und seine Gäste aus.

Dienstag, 14. August 2018 – Reisetag 9







Heute steht Workshop und Konzert mit der Gruppe „Kinga & Blues“, einer professionellen Musikergruppe mit Tänzern, die Musik sowohl im afrikanischen als auch im Jazzkontext bietet. Die Besetzungen durchmischen sich bei Probe und Konzert. Phoenix Musiker sind begeistert von der Professionalität der Musiker, „Kinga & Blues“ steigen mit virtuosen Soli bei Phoenix mit ein.

Zum Konzert reisen neben Kinga & Blues noch einmal die Trommlerinnen an in die historische Location im Kandthaus, dem Innenhof des nach dem Gründer Kigalis benannten Museums mit Presse- und Fernseh-Aufgebot.

Mittwoch, 15.08.18 – Reisetag 10


Ein herausforderndes touristisches Abenteuer und unvergessliches Gemeinschaftserlebnis am letzten Tag: Ganztagswanderung auf den 3700m von Bisoke-Vulkan durch den Regenwald mit – Riesenglück – Sichtung von mehreren Gorilla-Gruppen. Abends in Kigali ein verdientes stimmungsvolles „Viktoriabarsch-Essen“: jeweils zwei Personen teilen sich einen gegrillten Viktoriabarsch, der traditionell mit den Fingern gegessen wird.

Donnerstag, 16.08.2018 – Reisetag 11


Abschlusstreffen in der Jumelage mit herzlicher Verabschiedung und emotionaler Abschlussrede von Franz Eichinger, der betont, wie sehr es sich gelohnt hat, sich auf dieses Abenteuer einzulassen und wie die Phoenix Foundation mit ihrer Musik und ihrem Teamspirit geholfen hat, die Partnerschaft weiter ins Land zu tragen und zum Schluss ruft: „Ihr seid Musik!“